Das Futter

Nass oder trocken?
Katzen trinken von Natur aus wenig. Sie nehmen den grössten Teil an Flüssigkeit mit ihrer Nahrung auf. Idealerweise ernährt ihr eure Büsis hauptsächlich mit Nassfutter und setzt Trockenfutter nur als Leckerlis ein. Wenn wir eine Maus mit Trockenfutter vergleichen wird einem so einiges klar: Eine Maus hat 65% Flüssigkeit, Trockenfutter nur 8%. Um auf die gleiche Menge Wasser zu kommen müsste eine Katze also unglaublich viel trinken.

Fleischanteil
Nun gibt es ja beim Katzenfutter mittlerweile auch reichlich Auswahl auf dem Markt. Wenn man genau hinschaut, ist vieles davon aber leider nicht für den Bedarf einer Katze geeignet. Leider schaut man viel zu selten auf die Zutatenliste, hier mal ein paar wichtige Punkte:

  • In ein gutes Nassfutter gehört mind. 65% Fleisch. Nicht «Tierische Nebenprodukte» sondern Fleisch.
  • Kein Getreide! Weizen, Reis oder Kartoffeln sollten nicht auf dem Speiseplan stehen.
  • Kein Zucker!

Beispiel eines schlechten Futters:
12% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 4% Rind), Getreide, Pflanzliche Eiweissextrakte, Mineralstoffe, Feuchtigkeitsgehalt 81%, Technologische Zusatzstoffe (Cassia Gum)

Beispiel eines hochwertigen Futters:
96% Fleisch und Innereien (38% Entenfleisch, -herz, 31% Hühnerleber, -muskelmagen, 27% Truthahnfleisch, -herz, -leber), 3% Karotten, 1% Mineralstoffe, Feuchtigkeit 79%

Katze von Trocken- auf Nassfutter umgewöhnen
Unsere zwei Katzen waren von Anfang an richtige Trockenfutter-Junkies! Nichts, das auch nur ansatzweise feucht war, haben sie angerührt. Nach gefühlten 100 Versuchen sie zum gesünderen Nassfutter zu bringen hat es endlich geklappt. Und zwar mit viiiiiiieeeel Geduld ;-) 

  • Um sie an die Feuchtigkeit zu gewöhnen, das Trockenfutter jeden Tag mit etwas mehr Wasser bespritzen. Wird das gut akzeptiert, gerne auch mal einen Schluck Wasser dazu geben oder sogar einweichen.
  • Vom Nassfutter erst mal nur eine erbsengrosse Menge ins Trockenfutter schmuggeln.
  • Diese Erbsengrösse dann Woche für Woche etwas steigern, wenns nicht gefressen wird, einen Schritt zurück.

Manche sind da aber auch einfacher zufrieden zu stellen: Trockenfutter mörsern und das Pulver über das Nassfutter streuen, bis sie es auch ohne akzeptieren.

Der richtige Futternapf
Katzen mögen ihre Näpfe möglichst flach. Denn wenn die Schnurrhaare an den hohen Rändern des Napfs anstossen oder gar dreckig werden, ist ihnen das sehr unangenehm. Dafür gibt es sogar einen Begriff: Whiskers stress, also Schnurrhaar Stress.

Greift beim Material lieber zu Keramik oder Glas, da dies im Gegensatz zu Plastik oder Chromstahl keinen Geschmack und keine Stoffe ans Futter abgeben. Das selbe gilt auch für Wassernäpfe. Ein zusätzlicher Vorteil von Keramik/Glas ist, dass die Katzen keine Kinnakne entwickeln, was bei Plastik/Chromstahl schon mal der Fall sein kann.

Wir mögens warm
Wenn die Katze in der Natur eine Beute verspeist, ist sie vorzugsweise noch warm. Nehmt also Nassfutter immer etwas vorher aus dem Kühlschrank und füttert es bei Zimmertemperatur.

Futterneid
Mehrere Katzen in einem Haushalt sind automatisch Konkurrenten in Sachen Futter. Tipps für ein entspanntes Klima am Futternapf:

  • Jede Katze bekommt ihren eigenen Teller. Teilen kommt nicht gut an bei den Katzen.
  • Futternäpfe nicht direkt nebeneinander. Oft sind die Katzen schon viel relaxter, wenn sie ein bisschen Abstand zu ihren Mitbewohnern haben. 
  • Gegenseitiges Futter klauen sollte nicht akzeptiert werden. Entweder man beaufsichtigt die Büsis oder kauft ihnen einen Chip gesteuerten Futterautomaten. Wir sind hier grosse Fans vom SureFeed Automaten. Unser Kater kann nur noch seinen eigenen Napf öffnen und seine Schwester kann nun auch mal was für später liegen lassen, da ihr Automat für den Kater nicht zugänglich ist.

Futter und Wasser trennen
Katzen essen in der Natur nie dort wo sie ihre Wasserstelle haben. Stellt Wassernäpfe oder Trinkbrunnen also an verschiedene Orte im Haus, nur nicht an den Futterplatz.